Eine berufliche Veränderung, eine Trennung oder eine geerbte Wohnung von einem entfernten Verwandten – es gibt die unterschiedlichsten Gründe, die Sie vor die große Frage stellen: Verkaufen oder vermieten Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus? Was ist die bessere Wahl? Wir helfen bei der Antwort.
- Was tun mit der geerbten Immobilie?
- „Scheidungskind“ Immobilie: Was tun mit dem gemeinsamen Haus nach einer Scheidung?
- Immobilie vermieten oder verkaufen – stellen Sie sich diese 3 Fragen
- Video: Verkaufen oder vermieten – was tun mit der Immobilie
- Machen Sie den Test: Immobilie verkaufen oder vermieten – wozu tendieren Sie?
Was tun mit der geerbten Immobilie?
Das Vererben von Immobilien ist in Deutschland keine Seltenheit. Möchten sie nicht selbst einziehen, stellen sich viele Erben die Frage, ob sie das geerbte Haus oder die Eigentumswohnung verkaufen oder vermieten sollen. Hierbei sollten Sie jedoch bedenken, dass die Entscheidung über Verkauf oder Vermietung im Erbfall häufig nicht allein, sondern in einer Erbengemeinschaft getroffen.
Geerbte Immobilie vermieten – lohnt sich das?
Eine Vermietung ist in diesem Fall eher unüblich, da es sehr viel Aufwand wäre, die monatlichen Kosten aufzuteilen und sich z.B. mit der Frage zu beschäftigen, wann wie viel für Renovierungen in der Wohnung investiert wird oder wer bei der Mietabwicklung (Mietersuche, Betriebskostenabrechnung etc.) den sprichwörtlichen Hut aufhat.
Geerbte Immobilie verkaufen – das sollten Sie wissen
Wahrscheinlicher als die Vermietung einer geerbten Wohnung ist der Verkauf. Dieser ist jedoch nur möglich, wenn alle Erben dem Verkauf zustimmen. Ein Faktor der viele Erben vom Verkauf überzeugt: Hat der Erblasser die Immobilie zuvor selbst bewohnt oder seit mindestens 10 Jahren besessen, fallen für die Erben keine Steuern auf den Verkaufserlös an.
Entscheiden Sie sich dazu, die Immobilie zu veräußern, gibt zwei Möglichkeiten: Einer der Erben möchte die Wohnung übernehmen und bezahlt die übrigen Erben aus oder Sie verkaufen die Wohnung an einen Außenstehenden. Wichtig ist: Um Streitigkeiten innerhalb der Familie vorzubeugen, lohnt es sich, einen neutralen Gutachter bzw. erfahrenen Makler mit einer Immobilienbewertung zu beauftragen. Das setzt den Verkauf auf eine solide Basis, da Sie Sicherheit beim Verkaufspreis haben – unabhängig davon, an wen Sie die Wohnung oder das Haus verkaufen.
„Scheidungskind“ Immobilie: Was tun mit dem gemeinsamen Haus nach einer Scheidung?
Ob das gemeinsame Eigenheim nach einer Scheidung verkauft oder vermietet wird, ist eine Entscheidung, die Sie nicht aus einer Emotion heraus treffen sollten – und zum Glück meist auch nicht können. Denn wie beim Erbfall besteht auch nach einer Trennung die Herausforderung, dass Sie in der Regel nicht allein, sondern gemeinsam mit Ihrem Ex-Partner entscheiden, wie es mit der Wohnung weitergeht. Höchstwahrscheinlich ist die Vermietung, als die denkbar komplizierteste Lösung, keine Option. Entweder löst ein Partner die Wohnung oder das Haus vom anderen ab (wenn die Bank beim Kredit mitspielt) oder Sie fällen die Entscheidung zum Verkauf. Auch hier ist es ratsam, einen Makler einzubeziehen. Nicht nur, um den Wert der Immobilie zu ermitteln, sondern auch, um Ihnen Zeit und Nerven beim Verkauf zu sparen. Die werden Sie an anderer Stelle gut brauchen können.
Immobilie vermieten oder verkaufen – stellen Sie sich diese 3 Fragen
Nicht immer liegt eine Scheidung oder ein Erbe vor. Vielleicht ziehen Sie aus beruflichen Gründen in eine andere Stadt, ziehen zu Ihrem Partner oder möchten raus aufs Land? Auch hier stellt sich die Frage: Verkaufen Sie Ihre Eigentumswohnung oder Ihr Haus oder vermieten Sie es lieber und behalten somit eine Immobilie als Kapitalanlage? Während bei einem Erbe oder einer Trennung tendenziell eher verkauft wird, ist es in diesen Situationen oft schwieriger, eine Entscheidung zu treffen. Diese drei Fragen können dabei helfen:
1. Sind Sie bereit, den Aufwand der Vermietung auf sich zu nehmen?
Obwohl der Verkauf einer Wohnung wesentlich komplexer als eine Vermietung ist, so ist der Ablauf bei der Mieter- bzw. Käufersuche doch ähnlich: Informationen zusammenstellen, Anzeigen schalten, Besichtigungen durchführen, ein „Ja“ für die Wohnung bekommen und Verträge unterzeichnen. Während der Prozess beim Verkauf an dieser Stelle endet, geht es bei der Vermietung weiter – mit jährlichen Abrechnungen, Eigentümerversammlungen und „Problemanrufen“ des Mieters. Auch Mieterwechsel sollten Sie einplanen – vielleicht haben Sie Glück und der erste Mieter bleibt lange, vielleicht haben Sie Pech und alle zwei Jahre geht die Suche von vorne los. Auf der Haben-Seite stehen die monatlichen Mieteinnahmen und die Eigentumswohnung als sichere Geldanlage.
2. Vermietung oder Verkauf – was ist rentabler?
Hier kommt es auf die Marktlage und Ihre Motive an. Sind die Nachfrage und das Preisniveau aktuell hoch, kann sich der Verkauf lohnen – vor allem, wenn Sie mir dem Verkaufserlös andere Pläne haben. Gleiches gilt für die Vermietung: Können Sie mit guten monatlichen Mieteinnahmen rechnen, kann das ebenfalls ein Weg sein – insbesondere, wenn Ihnen die Wohnung als Altersvorsorge dienen soll. Für die zu erwartende Miete können Sie Vergleichsangebote nutzen oder (falls vorhanden) den Mietspiegel der Stadt. Wichtig: Beachten Sie dabei, dass Sie nicht alle Kosten auf den Mieter umlegen können. So lasten z.B. die Verwaltergebühren und die Zuführung zur Instandhaltungsrücklage auf Ihren Schultern. Als Vermieter sollten Sie immer damit rechnen, dass möglicherweise unvorhergesehene Zusatzkosten auf Sie zukommen.
Sie fragen sich, wie die derzeitige Marktlage in Nürnberg ist? In unserem Blogbeitrag zum Nürnberger Immobilienmarkt finden Sie stets aktuelle Informationen und Zahlen.
3. Macht ein Verkauf zu jetzigen Zeitpunkt wirtschaftlich Sinn?
Vielleicht werden hohe Steuern auf einen Gewinn (Spekulationssteuer) beim Verkauf fällig, weil Sie nicht lange genug selbst in der Wohnung gewohnt haben bzw. diese noch nicht so lange besitzen (weniger als 10 Jahre)? Vielleicht verlangt die Bank für die vorzeitige Ablösung des Darlehens eine hohe Vorfälligkeitsentschädigung? Das sind zwei nicht zu vernachlässigende Faktoren, die Ihnen die Entscheidung abnehmen könnten. Wenn Sie mit diesen Kosten „ins Minus rutschen“, also am Ende weniger herausbekommen, als Sie selbst für die Wohnung bezahlt haben (inkl. Anschaffungskosten), ist eine Vermietung sinnvoller. Schließlich können Sie die Wohnung dann zu einem späteren Zeitpunkt immer noch verkaufen.
Unser Tipp: Wertermittlung vom Profi
Ein ganz wichtiger Faktor bei der Entscheidung, ob Sie Ihre Immobilie verkaufen oder vermieten, sind natürlich die Zahlen. Wie viel ist Ihre Immobilie zum derzeitigen Zeitpunkt wert und wie viel Miete könnten Sie verlangen? Wir sind Ihnen gerne behilflich und erstellen Ihnen eine kostenfreie Wertermittlung, die beide Optionen – sowohl Verkauf als auch Vermietung – einbezieht.
Video: Verkaufen oder vermieten – was tun mit der Immobilie
Unser virtueller Mitarbeiter Tom fasst noch einmal die wichtigsten Überlegungen in einem Video zusammen. Jetzt reinhören!
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Machen Sie den Test: Immobilie verkaufen oder vermieten – wozu tendieren Sie?
Sie sehen schon, dass bei der Entscheidung für oder gegen einen Verkauf viele Faktoren eine Rolle spielen. Ganz abgesehen von der emotionalen Bindung an die Immobilie, die bei einer solchen Entscheidung schwer außer Acht zu lassen sind. Unsere Fragen helfen Ihnen vielleicht dabei, Ihre Tendenz zu erkennen – probieren Sie es aus!
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